ADAC Stiftung Sport·12.10.2016

News aus der ADAC Stiftung Sport: Titelgewinn: Rallye-Fahrer Marijan Griebel neuer Junioren-Europameister

In der Saison 2016 fördert die ADAC Stiftung Sport 31 Motorsporttalente aus zehn unterschiedlichen Disziplinen. Zum Saisonende können die Förderfahrer zahlreiche Titelgewinne für sich verbuchen.

RALLYESPORT / ERSTER DEUTSCHER EM-TITEL SEIT 15 JAHREN

In einem echten Rallye-Thriller hat sich Marijan Griebel (27) beim Saisonfinale in Lettland zum Junior-Europameister gekürt. Der 27 Jahre alte Polizeikommissar aus Hahnweiler, der für das ADAC Opel Rallye Junior Team fährt, sicherte sich gemeinsam mit seinem Beifahrer Pirmin Winklhofer (21) den Sieg. "Der erste EM-Titel für einen deutschen Rallye-Fahrer seit 15 Jahren ist auch eine Auszeichnung für die gemeinsame Nachwuchsförderung von Opel und ADAC im deutschen Rallyesport", sagte Hermann Tomczyk, Vorsitzender des Stiftungsrates der ADAC Stiftung Sport. Letzter deutscher Rallye-Europameister vor Griebel war sein heutiger Förderer Armin Kremer 2001. Julius Tannert aus Zwickau (26), Kollege im ADAC Opel Rallye Junior Team und im Förderkader der ADAC Stiftung Sport, war mit seiner luxemburgischen Co-Pilotin Jennifer Thielen (32) lange Zeit als Dritter auf Podestkurs, wurde dann aber durch einen Unfall auf Rang sechs zurückgeworfen. In der Gesamtwertung belegten sie am Ende Rang vier. Als Prämie für den Titelgewinn durfte Griebel einen Gaststart mit einem R5-Fahrzeug aus der Topklasse der Rallye-EM absolvieren und fuhr beim Lauf in Zypern auf einen beeindruckenden zweiten Platz.

ADAC TCR GERMANY / JUNIOR-CHAMPION BLEIBT DER SERIE TREU

Tom Lautenschlager aus Grafenau wird nach dem Gewinn der Juniorenwertung in der neuen ADAC TCR Germany der Tourenwagenserie auch 2017 treu bleiben. "Ich werde im nächsten Jahr wieder teilnehmen und im Winter testen, um für die nächste Saison gut vorbereitet zu sein", sagte der 17-Jährige bei der Siegerehrung nach dem Saisonfinale in Hockenheim, bei der er auch 10.000 Euro Preisgeld für seinen Titelgewinn in Empfang genommen hatte. Zuvor hatte der VW-Golf-Pilot, der schon vor dem Finale als Juniorenchampion feststand, im ersten Lauf des Wochenendes im starken Teilnehmerfeld als Gesamt-Siebter geglänzt und damit den sechsten Juniorensieg der Saison geholt. Danach konnte er den frühen Ausfall im letzten Rennen, als er schon nach wenigen Metern wegen einer gebrochenen Felge aufgeben musste, verschmerzen.

ADAC KART MASTERS / TITELVERTEIDIGUNG GEGLÜCKT

Tobias Dauenhauer aus Mörlenbach hat zum zweiten Mal in Folge den Gesamtsieg im ADAC Kart Masters gefeiert. Der Titelverteidiger sicherte sich beim Finale In Wackersdorf souverän mit einem zweiten Platz und einem Sieg erneut die Meisterschaft bei den X-30 Senioren. "Mein klares Ziel war es, den Titel aus dem vergangenen Jahr zu verteidigen. Seit dem Saisonauftakt im Hunsrück lag ich an der Spitze und habe immer voll attackiert um diese Position nicht zu verlieren", sagte Dauenhauer, der wie der viermalige Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel in Heppenheim geboren wurde. Zudem gewann er den Bundesendlauf und wurde ADAC Kart-Cup-Meister 2016. Jetzt hofft der 18-Jährige auf den nächsten Schritt in seiner Karriere: "2017 möchte ich gerne den Aufstieg in den Automobilrennsport schaffen. Daran arbeiten wir nun mit Hochdruck."

SPEEDWAY / DUELL UM DIE BUNDESLIGA-KRONE

Beim finalen Duell um die Krone der Speedway-Bundesliga waren gleich zwei Fahrer aus dem Förderkader der ADAC Stiftung Sport im Einsatz. Nach Hin- und Rückkampf hatte letztlich Michael Härtel mit Rekordmeister Landshut Devils die Nase vorn und feierte mit den Bayern nach zuletzt zwei zweiten Plätzen den 17. Meistertitel seit Einführung der Bundesliga 1973, Lukas Fienhage wurde mit den Brokstedt Wikingern Vize-Meister. Landshut hatte bereits den Hinkampf in Brokstedt 45:39 gewonnen, der 18-jährige Härtel steuerte sechs Punkte bei. Fienhage erkämpfte knapp zwei Wochen nach seinem 17. Geburtstag einen Zähler. Beim Rückkampf am Tag der Deutschen Einheit rückte Härtel bei den Gastgebern auf die Position des Reservefahrers und drückte seinen Teamkollegen beim 51:34 erfolgreich die Daumen. Fienhage kam auf gute sieben Zähler.

ADAC NORTHERN EUROPE CUP / GESAMTSIEG IN DER PREMIERENSAISON

Dirk Geiger aus Mannheim ist im neuen ADAC Northern Europe Cup der erste Champion der Standard-Klasse. Damit setzte der erst 14 Jahre alte Pilot des Kiefer Racing Teams, der 2015 ADAC Junior-Motorsportler des Jahres war, erfolgreich seine Titelsammlung fort, nachdem er im vorigen Jahr den ADAC Junior Cup powered by KTM gewonnen hatte. Geiger war als Tabellenführer zum Saisonfinale im niederländischen Motorrad-Mekka Assen gekommen und machte in den letzten beiden Rennen des Jahres mit einem zweiten und einem vierten Platz den Titelgewinn perfekt. "Ich habe auf keinen Fall vorher erwartet, dass ich gleich in meinem ersten Jahr den Titel holen kann. Ich hätte eher mit den Top-5 gerechnet", sagte Geiger, der schon im Alter von dreieinhalb Jahren zum ersten Mal auf einem Pocket-Bike saß. Geigers Teamkollege Toni Erhard (15) feierte im letzten Rennen der Saison seinen ersten Sieg und schob sich in der Gesamtwertung noch auf Platz fünf vor. Matthias Meggle (16), der zu Beginn des Jahres bis zu einer Verletzung die Gesamtwertung angeführt hatte, wurde am Ende Siebter.

KART / BESTES ERGEBNIS BEIM SAISONFINALE

Mit dem besten Ergebnis des Jahres hat Doureid Ghattas die Saison in der Deutschen Junior-Kartmeisterschaft versöhnlich abgeschlossen. Bei seinem Heimspiel auf dem Erftlandring in Kerpen, wo schon die Karrieren von Michael und Ralf Schumacher oder Sebastian Vettel ihren Anfang nahmen, belegte der 13-Jährige aus Bonn im Feld der besten Junior-Piloten aus Deutschland und Europa beim Int. ADAC-Kartrennen zweimal Rang vier. Ghattas schob sich damit noch in die Top-10 der Gesamtwertung. "Ich habe an diesem Wochenende bewiesen, dass ich in diesem internationalen Teilnehmerfeld ganz oben stehen kann. Ich freue mich vor heimischem Publikum einen so gelungenen Abschluss abgeliefert zu haben", sagte "Dodo".

FORMELSPORT / VIZE-MEISTERSCHAFT IN REICHWEITE

Maximilian Günther (19) hat vor dem Saisonfinale der FIA Formel-3-Europameisterschaft vom 14. bis 16. Oktober auf dem Hockenheimring beste Chancen auf die Vize-Meisterschaft. Hinter seinem bereits als Europameister feststehenden Teamkollegen Lance Stroll aus Kanada liegt der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport mit 36 Punkten Vorsprung auf dem zweiten Platz - und dass, obwohl der gebürtige Oberstdorfer beim völlig verkorksten vorletzten Saison-Wochenende in Imola durch Pech und technische Probleme zum ersten Mal in diesem Jahr keine Punkte geholt hatte. "So ein Wochenende wie in Imola habe ich noch nie zuvor erlebt. Es ging so ziemlich alles schief, was schiefgehen konnte", sagte Günther, der den Rückschlag aber schnell abhakte und den Blick aufs Finale richtete, bei dem noch 75 Punkte vergeben werden: "Wir haben in der gesamten Saison gezeigt, dass wir um die Spitze kämpfen können. Daran wollen wir nun in Hockenheim anknüpfen, einer Strecke, auf der ich mich immer wohlgefühlt habe."

TRIAL / TITEL-TRIPLE BEI DER DEUTSCHEN MEISTERSCHAFT

Franzi Kadlec bleibt die Nummer eins im deutschen Trial-Sport. Der 19-Jährige aus Reichersbeuern bei Bad Tölz hat bereits zum dritten Mal in Folge die deutsche Meisterschaft gewonnen. Bei den jeweils zwei Wertungsläufen in Schatthausen bei Wiesloch und Osnabrück gab sich der WM-Elfte keine Blöße und sicherte sich souverän mit vier Laufsiegen den Titel. Vor der erfolgreichen Titelverteidigung hatte Kadlec auch noch beim Trial der Nationen im französischen Wintersportort Isola gemeinsam mit Jan Junklewitz und Jarmo Robrahn im Team des Deutschen Motor Sport Bundes die International Trophy gewonnen.

MOTORBOOT / BESTES SAISONERGEBNIS IN DER KÖNIGSKLASSE

Der Berliner Mike Szymura hat beim fünften von acht Saisonläufen in der F1H2o UIM World Championship sein bislang bestes Resultat in der Formel 1 des Motorboot-Rennsports eingefahren. Beim zweiten China-GP in Folge in Liuzhou belegte der 22 Jahre alte Pilot Rang neun und holte bei seinem dritten Top-10-Ergebnis erstmals zwei WM-Punkte auf einen Schlag. Das sorgt für zusätzliche Motivation für den nächsten Lauf vom 7. bis 9. Dezember, dem Heimspiel seines Rennstalls EMIC Racing Team aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die Faszination seines Sports, bei dem Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 250 km/h erreicht werden, beschreibt Syzmura in einem Interview so: "Der Reiz ist die Geschwindigkeit, die G-Kräfte, die auf einen wirken. Jede Runde ist bei uns anders, nicht so wie auf der Straße, wo der Asphalt immer der gleiche ist."

ADAC FORMEL 4 / ZUM ABSCHLUSS NOCH EIN PODIUMSPLATZ

Der Berliner Mike David Ortmann hat beim Finale der ADAC Formel 4 noch einmal einen Podiumsplatz geholt und in der Gesamtwertung souverän den dritten Platz belegt. Der 16-Jährige, dessen Auto für das Finalwochenende durch das Engagement eine Sponsors eine komplett neue Lackierung erhalten hatte, holte sich zunächst am Freitag seine zweite Pole Position des Jahres und kam dann im ersten Rennen auf den zweiten Platz, bevor ihn in Lauf zwei eine Kollision weit zurückwarf. Rang sieben im letzten Rennen am Sonntag war dann der Abschuss einer erfolgreichen Saison, der jetzt möglichst der Aufstieg in die Formel 3 folgen soll. "Das ist natürlich das Ziel. Jetzt schauen wir, dass wir das hinbekommen", sagte Ortmann bei der Meisterfeier in Hockenheim, bei der er als Prämie für Rang drei einen Scheck über 5000 Euro erhielt. Ortmanns Förderkader-Kollegen Jannes Fittje (17) und Sophia Flörsch (15) schlossen die Saison auf den Gesamträngen sieben und 19 ab, Michelle Halder (17) blieb ohne Punkte.

RALLYE / ZWEI SPITZENREITER VOR DEM SAISONFINALE

Gleich zwei Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport gehen als Spitzenreiter in das Finale der Deutschen Rallye-Meisterschaft bei der ADAC 3-Städte-Rallye am 21./22. Oktober. Skoda-Pilot Fabian Kreim (Fränkisch-Krumbach) geht mit seinem Co-Piloten Frank Christian (Oberhausen) nach dem fünften Saisonsieg zuletzt bei der ADAC Rallye Niedersachsen, bei der sie auch den als Gastfahrer gestarteten WM-Star Mads Østberg (Norwegen) hinter sich ließen, als souveräner Gesamtführender in den letzten Saisonlauf. "Natürlich ist es beruhigend mit einem Vorsprung ins Finale zu gehen, aber auch dort müssen wir erst einmal ankommen, wenn wir jetzt auch nicht mehr zwingend gewinnen müssen", sagt Kreim, der bei noch maximal 28 zu vergebenden Punkten 21 Zähler Vorsprung hat. Spitzenreiter in der 2WD-Wertung ist Philipp Knof (26/Wülfrath), der mit seiner Beifahrerin Anne Katharina Stein (25/Jena) in Niedersachsen den dritten Klassensieg in Folge gefeiert und die Gesamtführung übernommen hatte. Der Citroën-Pilot hat vor dem letzten Lauf 17 Punkte Vorsprung und den Vize-Titel bereits sicher.

EHEMALIGE FÖRDERPILOTEN / GRIFF NACH DEM ZWEITEN DTM-TITEL

Marco Wittmann (26) kann sich beim DTM-Finale vom 14. bis 16. Oktober nach 2014 zum zweiten Mal in seiner Karriere den Titel sichern. Der BMW-Werksfahrer, ehemaliger Förderpilot der ADAC Stiftung Sport und ADAC Motorsportler des Jahres 2014, hat vor den beiden letzten Läufen 14 Punkte Vorsprung vor dem Italiener Edoardo Mortara. An den Hockenheimring hat Wittmann gute Erinnerungen: Dort feierte der Franke beim Saisonauftakt 2014 seinen ersten DTM-Sieg, dem er bis heute sieben weitere folgen ließ, drei davon in dieser Saison.