Besser könnte es für Pascal Wehrlein (17/Worndorf) in der Formel 3 Euroserie kaum laufen. Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot ist bester Rookie in der schnellsten Formel-Nachwuchsserie Deutschlands. Wehrlein, der 2011 das ADAC Formal Masters gewann, hat bei seinem Aufstieg in die F3 Euroserie einen Senkrechtstart hingelegt und ist Zweiter in der Gesamtwertung. Wehrlein startete mit einem Sieg auf dem Nürburgring in die zweite Saisonhälfte. Er behielt unter glühender Sonne in der Eifel einen kühlen Kopf. Während sich die Konkurrenz gegenseitig von der Strecke katapultierte, baute Wehrlein seinen Vorsprung an der Spitze aus. Bei seinem ersten großen Triumph in der Serie setzte er sich zehn Sekunden von seinen Verfolgern ab.
Die Ideallinie hat auch Mario Farnbacher (19/Lichtenau) gefunden. Nach einem missglückten Saisonauftakt, bei dem die Nerven des ADAC Stiftung Sport-Junioren einer Zerreißprobe standhalten mussten, konnte er im ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring seinen ersten Sieg feiern. Er genoss ihn in vollen Zügen. "Wir konnten nach den ganzen Problemen mit dem Fahrzeugwechsel endlich zeigen, was wir wirklich draufhaben." Für Farnbacher geht die Erfolgskurve seitdem steil nach oben. Ein Rennen später verbesserte sich der Kfz-Mechatroniker aus dem mittelfränkischen Lichtenau um weitere vier Plätze in der Gesamtwertung und schaffte den Sprung in die Top Ten.
Ein tadellose Vorstellung im ADAC Formel Masters auf dem Lausitzring zeigte Hendrik Grapp (18/Berlin). Er gewann das erste von drei Rennen beim drittletzten Saisonevent der Serie. Schon im Training begann das Wochenende vielversprechend, als sich Kart-Aufsteiger Grapp die Pole Position im 145 PS starken Boliden sicherte. Der Sieg im Rennen war gleichzeitig sein erster Podiumsplatz. "Es ist ein überwältigendes Gefühl und einfach unglaublich - mein erster Erfolg im ADAC Formel Masters und das auch noch bei meinem Heimspiel in der Lausitz."
Für eine Überraschung auf dem Lausitzring sorgte Lennart Marioneck (23/Bamberg) in der ADAC ProCar Serie. Mit einem Doppelsieg des Tourenwagenfahrers von der ADAC Stiftung Sport hatte niemand gerechnet, zumal ihm im Training zwei Sekunden zu den Spitzenteams fehlten. "Das Auto lief im Rennen perfekt und ich konnte mich auch in den ganz harten Zweikämpfen durchsetzen." Für Marioneck ging es aufwärts auf den dritten Platz in der Gesamtwertung. Bis zur nächsten Veranstaltung auf dem Nürburgring am 15./16. September gibt es im Liqui Moly Team Engstler trotzdem viel am Ford Fiesta zu tun. Schon in der ersten Runde hatte Marioneck im zweiten Lauf einen heftigen Treffer an der hinteren Stoßstange einstecken müssen. "Kurz vor dem Ende haben mich auch noch ein paar Zündaussetzer ins Schwitzen gebracht."
Klare Verhältnisse herrschen in der DMV-Kartmeisterschaft in der Klasse KF3. ADAC Stiftung Sport-Neuling David Alexander Beckmann (12/Iserlohn) ist der Tabellenführer und im Endspurt in Richtung Titelgewinn führt kaum noch ein Weg an ihm vorbei. Bei der vorletzten Saisonstation in Urloffen baute er seinen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz weiter aus, indem er sich zuerst den Zusatzpunkt für die Pole-Position sicherte und später auch beide Rennen gewann.
Motocross-Talent Henry Jacobi (15/Bad Sulza) holt in der der MX-Europameisterschaft auf. In Großbritannien machte der KTM-Pilot wieder einen Platz in der Rangliste gut. Der Bad Sulzaer ist seit den Rennen in Matterly Basin Gesamt-Siebter in der 125 ccm-Klasse. "Den Start zum ersten Rennen habe ich total verhauen, aber ich konnte mich schrittweise nach vorn kämpfen und wenigstens 13 Punkte holen. Im zweiten Lauf habe ich meine Taktik am Start geändert, was mir am Ende den fünften Platz beschert hat."
Lukas Tulovic (12/Eberbach) liegt auf dem zweiten Platz in der Mini Bike Europameisterschaft. Die ersten Rennen fanden in der spanischen Provinz Saragossa auf dem Circuito Internacional de Zuera statt. Tulovic fühlte sich auf seiner Honda trotz tropischer Temperaturen sofort in Hochform. Der 2012 erstmals von der ADAC Stiftung Sport unterstützte Athlet beendete alle drei Läufe jeweils auf dem zweiten Platz. "In den Rennen wurden oft die Positionen getauscht und ich musste mich wehren. Letztlich hat es nur für Platz zwei gereicht, aber ich bin trotzdem ganz zufrieden. Da es noch zwei Rennen gibt, habe ich mir die Chance auf den Gesamtsieg gewahrt", resümierte der Titelverteidiger.