Ein Mammutprogramm absolviert Philipp Öttl (16/Ainring). In den nächsten fünf Wochen stehen vier Rennen und ein Test in Spanien für den Bayern auf dem Programm. Mit Hilfe der ADAC Stiftung Sport startet der Teenager im Red Bull MotoGP Rookies Cup und auch in der Spanischen Moto3-Meisterschaft. Im Rookies-Cup fahren 24 Nachwuchstalente aus weltweit 14 Nationen im Rahmen der europäischen Motorrad Grand Prix um Punkte. Alle haben identische 125 ccm-Maschinen von KTM. Öttl ist seit dem vergangenen Wochenende der Führende in der Gesamtwertung der Top-Serie. Er gewann in Silverstone und fuhr auch schon Estoril aufs Podium. In der Spanischen Moto3-Meisterschaft gewann Öttl das Auftaktrennen und er ist Gesamt-Zweiter.
In Öttls Windschatten befindet sich bereits ein weiterer ADAC Stiftung Sport-Junior: Luca Amato (15/Bergisch Gladbach). Sein erster Podiumsplatz in der Spanischen Moto3-Klasse in Aragon war auch gleich der erste Sieg. In der Gesamtwertung rückte der Nordrhein-Westfale binnen eines Wochenendes vom siebten auf den vierten Rang vor. Ganz unerwartet kam Amatos Erfolg jedoch nicht. Schon im ersten Rennen war er bis zu seinem Highsider der Einzige gewesen, der sich im Regen mit dem späteren Sieger an der Spitze duelliert hatte.
Seinen Einstieg in die Internationale Deutsche Meisterschaft (IDM 125) hat Max Maurischat (15/Hamburg) mit Bravour gemeistert. Der ADAC Junior Cup-Sieger von 2011 fuhr in den bisherigen drei Veranstaltungen mit jeweils zwei Rennen mindestens einmal aufs Podest. In der Gesamtwertung ist der Klassen-Neuling Dritter. Der ehrgeizige ADAC Stiftung Sport-Förderpilot erreicht immer öfter die Rundenzeiten der erfahreneren Konkurrenten. "Nur leider war ich am letzten Wochenende auch in eine Kollision verwickelt. Dabei brach der Höcker an der KTM und der Auspuff wurde zerstört. Mit diesen Schäden am Motorrad konnte ich das Rennen nicht zu Ende fahren."
Einen fulminanten Sprint hat Michael Gerstacker (15/Hartenstein) im ADAC Junior Cup hingelegt. Mit seinem ersten Sieg am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring rückte der Bayer vom siebten auf den ersten Platz in der Gesamtwertung vor. Der ADAC Stiftung Sport-Nachwuchsfahrer erzählt: "Ich habe in letzter Zeit auf dem Sachsenring, auf dem Spreewaldring und in Most trainiert. Das hat mir viel gebracht."
Motocross-Nachwuchsfahrer Henry Jacobi (15/Bad Sulza) ist nicht nur im ADAC MX Youngster Cup am Start, sondern driftet auch in der Europameisterschaft EMX125. Nach drei von sieben Veranstaltungen ist der von der ADAC Stiftung Sport geförderte Junior Tabellen-Siebter. Im portugiesischen Agueda musste der Thüringer zuletzt die Zähne zusammenbeißen. Die europäische Nachwuchselite kämpfte im strömenden Regen um Punkte. Der erste Lauf endete mit Platz 14 unglücklich: "In der Rennmitte bin ich einmal zu kurz gesprungen und habe mir dabei den Rücken geprellt. Aber über Nacht konnte ich mich etwas erholen und dadurch im zweiten Lauf mit Platz neun ein weiteres Top-Ten-Ergebnis erreichen."
Ein glänzender Einstand ist Pascal Wehrlein (17/Worndorf) in der Formel 3 Euroserie gelungen. Technischen Startschwierigkeiten in Hockenheim beim Debüt des ADAC Formel Masters-Sieger von 2011 folgten ein dritter Platz in Brands Hatch und ein zweiter Platz auf dem Red-Bull-Ring in Österreich. Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot ist nach vier Veranstaltungen bester Rookie in der schnellsten Formel-Nachwuchsserie Deutschlands und liegt auf dem fünften Platz im Gesamtklassement.
Marvin Kirchhöfer (18/Leipzig) fährt mit Unterstützung der ADAC Stiftung Sport auf der Ideallinie. Der Klassen-Neuling gibt seit Saisonbeginn 2012 das Tempo im 145 PS starken Formelboliden powered by Volkswagen im ADAC Formel Masters an. Kirchhöfer ist ein Senkrechtstarter. 2010 gewann er das ADAC Kart Masters. Die Saison 2011 krönte der Sachse mit dem Titel in der Deutschen Kartmeisterschaft. Auch der Sprung ins ADAC Formel Masters hätte nicht besser sein können. Der Lotus-Pilot gewann gleich das erste Saisonrennen bei seinem Debüt Oschersleben und hat seitdem die Führung in der Gesamtwertung inne. In Zandvoort kamen zwei weitere Siege sowie ein dritter Platz dazu. Auf dem Sachsenring wurde Kirchhöfer im ersten Rennen Zweiter.
Als sicherer Podiumskandidat im ADAC Formel Masters gilt inzwischen auch Jason Kremer (17/Bonn) vom Team Mücke-Motorsport. Von der Auftaktveranstaltung in Oschersleben fuhr er als Gesamt-Sechster nach Hause. "Ich hatte Pech im dritten Lauf des Tages. Nach einigen Berührungen in einem Pulk im Kampf um den dritten Platz bekam ich von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe und wurde nur auf dem 15. Platz gewertet", blickt er zurück. Das Thema hat Kremer ad acta gelegt und seine Leistungskurve geht steil nach oben. Der ADAC Stiftung Sport-Förderpilot benötigte nur die zwei Rennveranstaltungen in Zandvoort und auf dem Sachsenring, um sich in der Gesamtwertung auf den dritten Platz nach vorn zu arbeiten.
Im Aufwärtstrend befindet sich Luca Caspari (16/Meerbusch). Der Kart-Aufsteiger steht in der ADAC Formel Masters-Gesamtwertung direkt hinter seinem Teamkollegen Jason Kremer auf dem vierten Rang. In Oschersleben und Zandvoort gelangen ihm im Rennen zweite Plätze. Caspari zählt 2012 erstmals zum Förderkader der ADAC Stiftung Sport. Sie konnte die Lücken in seinem Budget schließen. "Ich weiß nicht, ob ich sonst 2012 Rennen fahren würde."
Im ADAC Kart Masters sind Dennis Marschall (15/Eggenstein) und Tim Zimmermann (15/Langenargen) die Spitzenkräfte der ADAC Stiftung Sport. Marschall hat zwei Siege und Zimmermann einen Laufgewinn in der Klasse KF2 auf dem Konto. In der Gesamtwertung belegen die beiden Jungs nach drei Veranstaltungen die Ränge drei und vier.
Julia Trampert (19/Wadern) und Lennart Marioneck (23/Bamberg), die beiden Neuzugänge, mit denen die ADAC Stiftung erstmals Talente aus dem Tourenwagenbereich unterstützt, nehmen in der ADAC ProCar-Serie Kurs in Richtung Podium. In den vergangenen zwei Rennen auf dem Sachsenring kamen die Teamkollegen fast parallel ins Ziel. Marioneck wurde im ersten Lauf Sechster. Trampert folgte auf der siebten Positionen. Im zweiten Lauf waren beide einen Platz besser. Ford Fiesta-Lady Trampert hat sich in der Deutschen Tourenwagen Challenge längst etabliert. Allein am Sachsenring wechselten über 700 Autogrammkarten ihren Besitzer.
Drei Rallyes, drei Siege. So hatte die Saison für ADAC Stiftung Sport-Fahrer Christian Riedemann (24/Sulingen) in der 2WD-Wertung der Deutschen Rallye-Meisterschaft begonnen. Die Überlegenheit sicherte ihm einen komfortablen Vorsprung in der Fahrzeugriege mit Zweiradantrieb. Bei der vierten Rallye in Sachsen endete die Erfolgsserie. Riedemann musste seinen Citroen DS3 wegen einer defekten Benzinpumpe vorzeitig abstellen. Dennoch bleibt er in der 2WD-Wertung in Führung.