ADAC Stiftung Sport·13.10.2017

News aus der ADAC Stiftung Sport 10/2017: Motorrad: Dirk Geiger und Tim Georgi holen die Titel im ADAC Northern Europe Cup

München. In der Saison 2017 fördert die ADAC Stiftung Sport 33 Motorsporttalente aus zehn unterschiedlichen Disziplinen. Die Förderkandidaten konnten bereits zahlreiche Titel einfahren.

ADAC NORTHERN EUROPE CUP / FÖRDERPILOTEN HOLEN BEIDE TITEL

Beide Titel im ADAC Northern Europe Cup gingen an Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport: In der Standard-Klasse wiederholte der 15 Jahre alte Dirk Geiger aus Mannheim seinen Triumph aus dem Vorjahr und verteidigte die Meisterschaft auf dem Motorrad erfolgreich, in der GP-Klasse krönte sich der 17 Jahre alte Berliner Tim Georgi zum Champion. Beim Saisonfinale mit zwei Läufen im niederländischen Assen hätten Geiger bereits fünf Punkte zur Meisterschaft gereicht, doch der Titelverteidiger machte gleich mit seinem fünften Saisonsieg im ersten Rennen alles klar. Georgi gestaltete es in der GP-Klasse etwas spannender. Im ersten Lauf war er als Dritter auf Titelkurs, stürzte aber auf nasser Strecke. Im zweiten Rennen sorgte er als Zweitplatzierter dann für klare Verhältnisse. Sein Team- und Förderkollege Jan Ole Jähnig (16/Lehndorf), der auch noch rechnerische Titelchancen hatte, verzichtete auf das Saisonfinale und machte zeitgleich in Hockenheim mit zwei zweiten Plätzen den Titelgewinn in der IDM Supersport 300 perfekt.

SPEEDWAY / WELTMEISTER MIT DEM DEUTSCHEN LANGBAHN-TEAM

Die Speedway-Piloten Michael Härtel aus Dingolfing und Lukas Fienhage aus Lohne haben gemeinsam auf der Langbahn den bislang größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Nach seinem Vize-Weltmeistertitel im Einzel führte der 19 Jahre alte Härtel als Kapitän die deutsche Mannschaft im niederländischen Roden zur Team-Weltmeisterschaft. Hier hatte er 2016 mit der Mannschaft noch Platz zwei belegt. Zu den insgesamt 61 Punkten des deutschen Quartetts steuerte Härtel 22 Zähler bei, der 18-jährige Fienhage kam auf elf Punkte. Insgesamt jagte in den letzten Wochen für die Speedway-Könner ein Event das andere: Bei der deutschen Meisterschaft in Olching wurde Härtel Siebter, Fienhage Zehnter.

RALLYE / WEITERES PODIUM BEIM WM-SAISONFINALE IN SPANIEN

Rallye-Pilot Julius Tannert hat seine Debüt-Saison in der Junior-WM mit einem erneuten Podiumsplatz abgeschlossen. Nach seinem ersten WM-Erfolg bei der ADAC Rallye Deutschland fuhr der 27-Jährige aus Lichtentanne bei Zwickau in seinem Ford Fiesta R2T mit Co-Pilot Jürgen Heigl bei der anspruchsvollen Rallye Spanien rund um den Küstenort Salou. Den sechsten und letzten Lauf der Junior-WM schloss er noch einmal auf den dritten Platz ab. Tannert musste trotz dieser Platzierung den dritten Rang in der Gesamtwertung noch abgeben und beendete sein erstes Jahr auf der WM-Bühne als bester Neuling auf Platz vier.

ADAC TCR GERMANY / VIZE-MEISTERTITEL GESICHERT

Mit zwei zweiten, einem dritten und einem vierten Platz in den letzten vier Saisonrennen der ADAC TCR Germany auf dem Sachsenring und in Hockenheim hat Mike Halder aus Meßkirch einen Endspurt hingelegt. Damit sicherte er sich die Vize-Meisterschaft hinter Josh Files, der seinen Titel aus dem Jahr 2016 erfolgreich verteidigte. Am Ende eines Jahres mit insgesamt sechs Podiumsplätzen blieb für den 21 Jahre alten Seat-Piloten Halder nur der Traum vom ersten Sieg noch unerfüllt. Tom Lautenschlager, Rookie-Champion des Vorjahres, fuhr zum Abschluss einer schwierigen Saison in den letzten vier Rennen jeweils noch in die Punkteränge und schloss das Jahr 2017 auf Gesamtrang 19 ab.

MOTORBOOT / BESTE WM-PLATZIERUNG DER KARRIERE

Motorboot-Pilot Mike Szymura hat im vierten von sechs Läufen der F1H2O World Championship in chinesischen Liuzhou seine ersten WM-Punkte des Jahres geholt. Der siebte Rang war zugleich die beste Platzierung des 24 Jahre alten Berliners in der Königsklasse des Motorboot-Rennsports. 2016 in seiner ersten WM-Saison in der Top-Kategorie hatte er einmal einen neunten Rang belegt. Für Szymura ist dieser Erfolg die perfekte Motivationsspritze für die beiden letzten WM-Läufe des Jahres, die im Dezember jeweils in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden und für den Piloten des Emirates Racing Teams daher Heimspiele sind.

ADAC KART MASTERS / MIT KÜHLEM KOPF ZUM TITEL

Marius Zug aus Pfaffenhofen hat sich beim Saisonfinale des ADAC Kart Masters den Titel in der Klasse OK Junior gesichert. Der 14-Jährige hielt sich in Wackersdorf aus allen Zweikämpfen heraus und wurde mit zwei zweiten Plätzen Champion. Hugo Sasse (13/Dürrröhrsdorf-Dittersbach) wurde im ersten Rennen durch eine Zeitstrafe vom dritten auf den siebten Platz zurückgestuft, im zweiten Lauf schied er nach einer Kollision mit einem Titelkonkurrenten frühzeitig aus und rutschte in der Gesamtwertung auf Rang drei ab. Eine zweite Titelchance hat Sasse aber noch in der Deutschen Kart-Meisterschaft, deren Finale vom 20. bis 22. Oktober im italienischen Lonato steigt. Knapp verpasst hat Luca Maisch den OK-Titel des ADAC Kart Masters. Im Final-Krimi wurde der 14-Jährige aus Neustetten nach Rang vier im ersten Lauf trotz Saisonsieg Nummer vier im zweiten Rennen Vize-Meister.

ADAC GT MASTERS / PREMIEREN-SAISON MIT BESTER PLATZIERUNG BEENDET

Das Beste kommt zum Schluss: Im Fall von Mike David Ortmann traf das beim Saisonfinale des ADAC GT Masters in Hockenheim perfekt ein. Der 18-Jährige aus Blumberg bei Berlin fuhr im Audi R8 LMS zusammen mit seinem erfahrenen Kollegen Frank Stippler im letzten Rennen des Jahres auf den fünften Platz und wurde Dritter in der Junioren-Wertung. Nach den Plätzen 20 und neun eine Woche zuvor auf dem Sachsenring und Rang 14 im Samstagsrennen in Hockenheim passte bei schwierigen Witterungsbedingungen am Ende noch einmal alles zusammen.

MOTOCROSS / DEUTSCHER JUGENDMEISTER DURCH DOPPELSIEG

Motocross-Pilot Lion Florian hat sich beim vierten und letzten Rennwochenende der Deutschen Jugend Motocross Meisterschaft der Klasse bis 125 ccm in Lugau (Sachsen) den Titel gesichert. Der 16-Jährige aus Erding gewann mit seiner KTM beide Läufe und baute seinen Vorsprung gegenüber seinen Verfolgern noch aus. In der Klasse bis 85 ccm, die in insgesamt sieben Rennwochenenden entschieden wurde, feierte Förderkollege Simon Längenfelder aus Oberkotzau im ersten Lauf seinen insgesamt achten Saisonsieg und wurde im abschließenden Lauf Elfter. Der 13-Jährige hatte schon vor dem Finale als Meister festgestanden. Beim Saisonfinale des ADAC MX Masters in Holzgerlingen schob sich Lion Florian auf Rang drei der Leatt Zweitakt-Wertung, direkt hinter seinen zweitplatzierten Förderkollegen Jeremy Sydow (17/Chemnitz).

ADAC JUNIOR CUP / PLATZ DREI IM GESAMTKLASSEMENT

Aaron Schäfer hat die Saison im ADAC Junior Cup powered by KTM auf Rang drei abgeschlossen. Der 15-Jährige aus Schorndorf-Buhlbronn, der zwei Laufsiege feierte und zwischenzeitlich die Gesamtwertung anführte, seine Titelhoffnungen aber nach einem Ausfall im drittletzten Lauf auf dem Red Bull Ring hatte begraben musste, hatte auch beim Saisonfinale mit zwei Läufen in Assen Pech. Ein Sturz im Qualifying warf ihn in der Startaufstellung ans Ende des Feldes zurück, von wo er sich aber im ersten Rennen auf Rang sechs nach vorne kämpfen konnte. Im zweiten Lauf führte ihn die Aufholjagd bis auf Platz drei.

TRIAL / BESTE SAISONPLATZIERUNG IM WM-FINALE

Mit seinem besten Ergebnis des Jahres hat Franz Kadlec die WM-Saison in der Königsklasse TrialGP abgeschlossen. Beim Finale im italienischen Pietramurata wurde der 20-Jährige aus Reichersbeuern (Bayern) mit seiner GasGas Sechster. In der Gesamtwertung belegte Kadlec Rang neun. Der 18 Jahre alte Max Faude aus Sindelfingen kam zum Ende seiner Debut-Saison in der zweithöchsten Kategorie Trial2 auf seiner Beta auf den 17. Platz. Mit insgesamt fünf Punkteresultaten schloss er das Jahr in der Gesamtwertung auf Rang 16 ab. Gemeinsam waren Kadlec und Faude beim Trial der Nationen im spanischen Baiona unterwegs und belegten mit dem dreiköpfigen deutschen Team Rang sieben. Als Konkurrenten standen sie sich beim Osnabrücker ADAC Trial, der dritten von vier Stationen der deutschen Trial-Meisterschaft, gegenüber. Titelverteidiger Kadlec fuhr die Laufsiege fünf und sechs ein. Faude ist nach zwei dritten Plätzen auch in der Gesamtwertung Dritter, hat aber beim Finale am 14./15. Oktober in Wüsten noch Chancen auf den Vize-Titel.

FORMELSPORT / BESTES RENNWOCHENENDE NACH TEAMWECHSEL

Jannes Fittje hat in der European Open-Serie noch einmal richtig Fahrt aufgenommen: Mit seinem Team RP Motorsport gelang ihm in Monza beim Heimspiel der Italiener sein bestes Rennwochenende des Jahres. Auf der Traditionsstrecke stand der 18-Jährige aus Waltershausen/Gotha nach den beiden Rennen gleich viermal auf dem Podium, als Dritter und Zweiter der regulären Wertung sowie als Zweiter und Erster der Rookie-Wertung. Im Gesamtklassement kletterte er auf Rang vier, was er eine Woche später im spanischen Jerez nochmals verbesserte. Mit den Punkten für die Ränge fünf und vier schob er sich auf Gesamtrang drei, den er jetzt am letzten Oktober-Wochenende beim Saisonfinale in Barcelona ebenso wie Position zwei im Rookie-Klassement verteidigen will.

ADAC FORMEL 4 / ZWEITER ROOKIE-SIEG AUF DEM SACHSENRING

Das vorletzte Rennwochenende in der ADAC Formel 4 wird Doureid Ghattas in guter Erinnerung behalten. Im ersten der drei Läufe auf dem Sachsenring feierte der 15-Jährige aus Bonn seinen zweiten Rookie-Sieg in der Nachwuchsserie nach seinem Einstieg auf dem Lausitzring. Auch wenn er auf die Siegerehrung direkt nach dem Rennen verzichten musste, da er nach Zeitstrafen gegen Konkurrenten erst nachträglich zum Sieger erklärt worden war, nahm er seinen zweiten Siegerpokal gerne in Empfang. Nachdem "Dodo" beim Saisonauftakt aus Altergründen noch zum Zuschauen verurteilt war, holte er danach in 15 seiner 18 Läufe Punkte für die Rookie-Wertung und schloss diese am Ende als Vierter ab.

EHEMALIGE FÖRDERPILOTEN / RÜCKSCHLÄGE IM TITELRENNEN

In der DTM feierte der ehemalige Förderfahrer René Rast auf dem Red-Bull-Ring seinen dritten Saisonsieg. Der Audi-Pilot geht mit 21 Punkten Rückstand auf seinen Markenkollegen Mattias Ekström ins Saisonfinale in Hockenheim (14.-15.10.). Rechnerische Chancen auf die Titelverteidigung hat noch der ehemalige Stiftungsfahrer und BMW-Pilot Marco Wittmann, als Gesamtfünfter mit 38 Punkten Rückstand, da noch insgesamt 56 Punkte vergeben werden.